Berlin, Berlin, Wir waren in Berlin!

Ihr habt richtig gelesen, wir waren in Berlin und sind immer noch begeistert, dass das alles ohne Probleme geklappt hat!

Neben dem Besuch des Bundestages und dem Treffen bei Claudia Moll MdB (SPD) standen etliche Gedenkstätten und Attraktionen auf unserer Agenda.

Das Programm war gut gefüllt aber auch Freizeit und gemütliche Abendessen sollten nicht fehlen.

Insgesamt sind wir mit 18 Jugendlichen nach Berlin aufgebrochen. Mit dabei einige Mitglieder, sowie Freunde und Bekannte des Jugendbeirats. Auch unser Bürgermeister Jorma Klauss besuchte uns an einem Tag.

Zu einer unmenschlichen Zeit, an einem Sonntag morgen um 6:20 Uhr trafen wir uns auf dem Vorplatz des Aachener Hauptbahnhofes, um die lange Reise mit zwei umstiegen anzutreten. 

Zu meiner Verwunderung waren alle pünktlich, bis auf unseren Zug, dem eine viertel Stunde Verspätung prognostiziert wurde. Dem war allerdings nicht so, so das wir um 6:56 Uhr aus dem Bahnhof raus rollten. 

Nach gut einer Stunde erreichten wir Köln, der Zeitpunkt, an dem jedem von uns klar wurde, dass ist nicht nur ein Traum, sondern die Realität war, wir fahren nach Berlin!

Und da nun auch jede Schlafmütze hellwach war, ließen wir uns nicht nehmen über einen mobilen Lautsprecher, lautstark Karnevals- und Partymusik abzuspielen.

Die gute Stimmung wurde aber schon bald getrübt, als ein Zugbegleiter uns aufforderte die Musik leiser zu machen.

Doch dann waren wir schon in Dortmund, der erste Umstieg an dem Tag: "Zügig, zügig, der andere Zug wartet nicht auf uns!" huschten wir durch die Menschenmassen zum anderen Gleis.

Genauso beim zweiten Umstieg in Magdeburg.

Und ehe man sich versah, fuhren wir auch schon durch Brandenburg, Potsdam und am Schloss Sanssouci vorbei und landeten am Berliner Hauptbahnhof.

 


Am Abend machten wir uns vorerst auf zur besten Dönerburde Berlins und es folgte eine ausgiebige Sightseeing Tour...

Die einzelnen Sehenswürdigkeiten wurden im Rahmen des "Festivals of Lights" angestrahlt und so sind dem ein oder anderem mehrfach Laute der Bewunderung und Staunens über die Lippen gerutscht. 

Von Fernsehturm über die Museumsinsel, Berliner Dom und Brandenburger Tor ging es weiter Richtung Bundestag und Potsdamer Platz mit dem Sony Center. 

Der Perfekte Einstieg in die Woche, wenn man einen groben Überblick über das hat, was Berlin alles zu bieten hat.

Der Mittwoch ging los mit einem großem Treffen der Stars! 

Angela Merkel, Bertolt Brecht, Donald Trump, Albert Einstein, Marilyn Monroe, Elyas M'barek, Günther Jauch, Horst Schlemmer (alias. Hape Kerkeling), Herbert Grönemeyer, Miley Cyrus, Rihanna, Beyonce und viele mehr haben sich extra für uns im Madame Tassauds in Pose geworfen, damit sie sich mit uns fotografieren konnten. Oder war das etwa andersherum :D

 

Im Anschluss fuhren wir wieder in einen Vorort von Berlin. Diesmal ein ganze Stück weiter als am Vortag. Um genau zu sein ging es in Richtung Oranienburg, um dort das ehemalige Konzentrationslager der Nationalsozialisten zu besichtigen.

In Sachsenhausen angekommen, wartete schon unser Bürgermeister auf uns, der uns für den restlichen Tag begleiten sollte. Mit ihm zusammen erhielten wir einen umfassenden Rundgang über das mehr als 1 Hektar große Areal.

Jeder war erschüttert und bedrückt davon, wie Grausam eine Regierung sein kann und mit welchem Recht Menschen damals ermordet wurden.

Der Appell, den Herr Klauss im Nachgang an uns richtete, ermutigte uns, die ehrenamtliche Tätigkeit, die wir ausüben zu intensivieren, damit ein solches Regime niemals auf deutschem Boden solche Taten ausüben kann.

 

In Berlin wieder angekommen gingen wir gemeinsam in eine kleine Pizzeria am Stadtrand, die die Erwartungen aller mehr als übertraf.

Und als ob das an Touri-Programm nicht ausreicht, folgte am nächsten Morgen eine Einstündige Spreerundfahrt, um alles erneut aus einem anderen Blickwinkel betrachten könne. unter den vielen Brücken hindurch ging es vorbei und ARD-Hauptstadt-Studio, an vielen Restaurants und Kneipen an der Uferpromenade und das bei grandios, schönem Wetter.

Allgemein hatten wir während unserer Fahrt wunderschönes Wetter bei angenehmen 20°C hat der ein oder andere sich darüber geärgert, keine kurze Hose eingepackt zu haben. 

 

Nach der entspannenden Spreerundfahrt, ging es nach einer ausgiebigen Mittagsfreizeit, weiter zur Gedenkstädte Hohenschönhausen. Durch die ehemalige Arrestanstalt des Ministerium für Staatssicherheit in einem Berliner Vorort führte uns ein Herr, der selbst in einem solchen Stasigefängnis für 10 Monate sitzen musste.

Eindrucksvoll schilderte er uns, wie die Führung der DDR Häftlinge behandeln lies und wie man Menschen nicht nur physisch, sondern auch mental kaputt machen kann.

Von seiner eigenen Geschichte waren viele von uns sehr betroffen und jeder musste darüber nachdenken, welch ein Glück wir heute mit den offenen Grenzen haben, die Freiheit in Belgien einzukaufen, die Freiheit in Spanien Urlaub zu machen und das Glück, dass wir tun können, was wir wollen.

Am Diensttag morgen konnte dann auch jeder tun, was er wollte: Manche haben die Chance genutzt, um lange auszuschlafen, andere bummelten durch die Kaufhäuser und drei nutzten die frühe um die Siegessäule zu erklimmen, nach 298 Stufen (+-5) erhielt man einen recht guten Ausblick über die erwachende Stadt, das Brandenburger Tor sah von oben auf einmal winzig aus und der Horizont schien endlos zu sein. 

Man bildete sich ein die Spitze des Aachener Doms sehen zu könne ;P

 

Nach einer Führung durch den "Tränenpalast" der ehemaligen Empfangshalle und Grenzstation in Ost-Berlin für BRD Bürger ging es in den Bundestag:

Nach kurzer Wartezeit unterhielten wir uns lange Zeit mit der Abgeordneten aus unserer Region über den Hambacher Forst und den Braunkohletagebau, Notstände in der Pflege, Legalisierung von Cannabis und vieles mehr, bevor wir durch die geheimen Keller des Paul-Löbe-Hauses in den Bundestag geleitet wurden. 

Neben dem Besuch des Plenarsaals und Begehung der Glaskuppel endete auch schon die Veranstaltung im Bundestag.



Text: Florian Hahnengreß

Bilder: Lena Recker, Katharina Franke und Florian Hahnengreß